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Alle Jahre wieder........
St. Pölten in Österreich vor den Toren der Landeshauptstadt Wien war in diesem Jahr das Ziel von Joachim und Paul . Sie nahmen mit ca. 3000 Triathleten am Ironman 70.3 teil. 113 Kilometer, bzw. 70.3 Meilen müssen dabei zurückgelegt werden. Das bedeutet 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen. Die monatelange Vorbereitung mit vielen Schwimmbadbesuchen in Würzburg oder Bad Mergentheim, Hunderte von Radkilometern und langen Läufen war nun endlich vorbei, bzw. sollte sich nun bezahlt machen. Leider konnte Roland Rechtenwald aus Zeitgründen und daraus resultierenden Trainingsrückständen nicht mit ins Nachbarland fahren. Dankenswerterweise waren Joachim und Paul aber durch seine Pläne, Ratschläge und Unterstützung bestens auf den großen Tag vorbereitet.

Am Freitag,  28.05., 9 Uhr ging’s los Richtung Süden. In dem angemieteten Kleinbus, in dem die beiden Rennräder, der Neopren-Anzug und alle anderen wichtigen Utensilien verstaut wurden, war auch noch Platz für Renate und mich. Wir beide waren in den letzten Monaten mal wieder die Leidtragenden bei dem Unternehmen. Mussten wir doch oft stundenlang auf unsere lieben Ehemänner verzichten, die es vorzogen, ihre Freizeit schwimmend, radfahrend oder laufend ohne uns zu verbringen. Aber wir sind es ja nicht anders gewohnt und hofften nun, mit einem schönen, interessanten und abwechslungsreichen Wochenende belohnt zu werden.
Die knapp 600 Kilometer legten wir problemlos zurück. Nach dem Abholen der Startunterlagen fuhren wir zu unserer Pension, die sehr gut war. Unser Sohn Andreas war mittlerweile von Wien aus, wo er in einem Hotel arbeitet, eingetroffen. Nach der Pasta-Party, bei der die internationalen Profis der Szene vorgestellt wurden, besichtigten wir noch das Areal mit den beiden Sees, den Wechselzonen und der Eventarena, wo der Zieleinlauf war.
Am Samstag mussten die Räder eingecheckt, die Radhelme kontrolliert und die Rad- und Laufbekleidung an verschiedenen Stellen deponiert werden. Während sich Joachim und Paul am Abend in den Zimmern ausruhten und mental vorbereiteten, veranstalteten Renate, ich und Andreas auf dessen Zimmer mit Sekt und Knabberzeug eine „Eurovision-Song-Contest-Party“. Bis die Siegerin Lena feststand, war es schon halb eins.

Das bedeutete für uns nur 4 Stunden Schlaf, weil wir ja am Sonntag mit unseren Männern schon um halb sechs Richtung Viehofner See starteten.
Dort wurde bei optimalem Wettkampfwetter mit bedecktem Himmel und angenehmen Temperaturen die erste Runde geschwommen. Der Profi-Start in dem 18 Grad kalten Wasser war um 7 Uhr. Eine halbe Stunde später war die Altersklasse M 50 aufwärts mit Joachim und Paul an der Reihe. Während das Schwimmen im Viehofner und Ratzersdorfer See für Paul sehr gut lief, bekam Joachim in der allgemeinen Hektik von einem anderen Teilnehmer einen Fußtritt gegen die Brust. Das hat ihn auf den knapp 2 km stark beeinträchtigt. Aber glücklicherweise konnte auch er in der vorgegebenen Zeit aus dem kühlen Nass steigen. Dann hieß es raus aus dem Neopren-Anzug und rein in die Radklamotten. Die Highlights der Radstrecke waren der 18 km lange Abschnitt auf der Autobahn S33 zwischen St. Pölten und Traismaier sowie die zwei Anstiege von Hollenburg nach Krustetten und der 8 km lange und schwierige Anstieg von Aggsbach nach Gansbach. Bei km 25 und km 68 waren die Verpflegungsstationen, in Österreich „Labestationen“ genannt. Während des Radfahrens fing es in der Wachau leicht an zu regnen, was aber zu keinem Problem wurde. Nach den 90 km mit 875 Höhenmetern wurde die zweite Wechselzone, die in der Eventarena war, angefahren. Dort fand der Wechsel auf die Laufstrecke statt.
Andreas, Renate und ich hatten in diesem Stadion schon einen optimalen Platz gefunden. Mittlerweile waren noch Christel und ihr Paul aus Schönfeld zu uns gestoßen. Sie befanden sich auf der Rückfahrt von Ungarn und wollten sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen. Bis Joachim und Paul auf die Laufstrecke kamen, hatten wir schon die Zieleinläufe der Profis gesehen. Bei den Damen war es zwischen der Erst- und Zweitplatzierten ein Herzschlagfinale, bei dem es um Hundertstel Sekunden ging. Dementsprechend war die Stimmung in der Arena am Brodeln. Während des Halbmarathons, der auf 2 Runden aufgeteilt war, kamen die Läufer insgesamt  5 mal durch das Stadion. Das war für uns und die anderen mitgereisten Fans natürlich sehr interessant und kurzweilig. Joachim und Paul, die fast gleichzeitig auf die Laufstrecke kamen, liefen die 21,1 km zusammen. So konnten sie sich gegenseitig motivieren. Joachim kannte dieses einmalige Feeling beim Zieleinlauf ja schon von Frankfurt und Wiesbaden. Trotzdem war für ihn, wie für Triathlon-Neuling Paul, wieder Gänsehaut garantiert, als sie Hand in Hand unter dem Beifall und Jubel der Zuschauer nach 5 Stunden und 49 Minuten über die Ziellinie liefen. Da waren alle Strapazen vergessen.
Wir hatten noch einen schönen Sonntagabend, bei dem es natürlich viel von dem Wettkampf zu erzählen gab. Am Montag machten wir uns dann nach einem ausgiebigen, gemütlichen Frühstück auf die Heimreise.  

An diesem unvergesslichen Wochenende habe ich bei einem Triathleten auf dessen T’Shirt einen Spruch gelesen: - 5 Dinge sind wichtig im Leben: swim, bike, run, eat, sleep -

Ich glaube, es war auch für Joachim und Paul nicht das Letzte mal, dass es heißt: swim, bike, run. Schau mer mal, wo es sie das nächste Mal hinzieht. Ich bin auf alle Fälle wieder dabei.

Regina Rothengast

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